Tuareg-Nomaden
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Ein bisschen Familiengeschichte - Abdelkrim ag Ahrmed, Sohn von Ahrmed ag Chaoua, ist der Sohn von Chaoua aus einer Dynastie von Karawanenführern. In der Sprache der Tuareg, dem Tamacheq, bedeutet ag «Sohn von». - Niger / Aïr / 2003
Tuaregkrieger - Mit einem einzigen Hieb seiner Takuba hat Boubakar ag Mohamed einen Schakal geköpft ... eine Meisterleistung! Als Anführer eines Klans von zehn Familien aus dem Stamme der Kel Takriza, die früher im Sahel wegen ihrer Razzien gegen schwarze Bauern gefürchteten Rezzou ist heute der friedfertigste - und am stärksten geschminkte - Tuareg-Würdenträger, den man sich vorstellen kann. -Niger / Westlicher Aïr
Im Morgenlicht Die Karawane beginnt ihren Tagesmarsch im Temet-Wadi. Niger - Aïr - 2003
Porträt eines jungen Touareg - Faris / Aïr / Niger
Nomadenzelt beim Fort Polignac, heute Illizi genannt. - Algerien - 1966
Eine Tuaregfrau mahlt das Korn auf einer Steinmühle – Camp Idriss – Dider - Tassili n'Ajjer. - Algerien - 1966
Spiel Jeder Nomade spielt gern. Die Vorliebe gilt dem Dame-Spiel, dessen Bauern Kieselsteine oder Kamelkot sind. Jeder Zug wird von endlosen Diskussionen unterbrochen. Algerien - Hoggar Camp - 1968
Brunnen des Ténéré-Baumes Das Wasser dieses 36 Meter tiefen Brunnens ist von schlechter Qualität, aber für die Karawanen notwendig. Es wird mit Muskelkraft oder mit Hilfe von Tieren an die Oberfläche gebracht. Niger - Tenere - 1967
Karawane In den Dünen des Aïr sucht der Pfadfinder zu Fuß nach dem besten Weg für seine Karawane. Niger - Aïr - Erg Izane – 2000
In eine andere Welt eintauchen Die Karawane betritt ein anderes Universum, das nicht mehr die Welt der Menschen ist. In dieser unberührten Natur können nur die Nomaden überleben. Niger - Aïr - Erg Izane - 2002
Abakaoua Der Klanführer Abakaoua ag Kanom, ein Targi des Stammes der Kel Tédélé, gilt mit seinen 72 Jahren als Symbol des hartnäckigen Widerstands seines Volkes. Er ist in das indigoblauen Tagelmust-Tuch gehüllt, das Kopf und Schultern bedeckt. Sein Blick wird mit einer Linie Khôl unterstrichen. Niger - Aïr – 2003
Touareg Dieser edle Touareg des Kel-Rela-Stammes ist mit seinem Speer bewaffnet. Der Speer wird immer seltener. Er wurde für die Jagd auf Gazellen oder Mufflons verwendet. Der Tagoûlmoust, der Schleier, der den Kopf umgibt und das untere Gesicht verbirgt, wird vom Vater an seinen Sohn übergeben, wenn er die Pubertät erreicht. Algerien - Hoggar - 1964
Es lebe die Braut Der Brustanhänger ist das Herzstück des Schmucks einer Frau am Tag ihrer Heirat. Um den Hals trägt sie einen Kragen aus aneinandergereihten Gewürznelken. Der Duft, der davon ausgeht, ist bei Frauen sehr geschätzt. Algerien - Illizi - 1967
Nomadenzelt aus Tierhäuten im Camp von Sidi Mohammed an der Piste durch den Hoggar. - Algerien - 1966
Das Teewasser wird am offenen Feuer gekocht. Targui Litni im Camp von Sidi Mohammed an der Piste durch den Hoggar. - Algerien - 1966
Aufbruch. Die Frauen falten den Issabeur oder Assaber, eine Art abnehmbaren Zaun von 8 bis 10 Metern Länge, der vor Wind und Winterkälte schützt, zusammen. Der Issabeur besteht aus Matten, die mit den langen Stengeln der Markuba, einer Graspflanze, die in Büscheln in der Wüste gedeiht, zusammengeheftet werden. - Algerien - 1966
Im Lager zerrinnt das Leben in kleinen Tropfen von Zeit, die man mit Genuß schlürft. Jeder Nomade liebt das Spiel. Der bevorzugte Zeitvertreib ist eine Art Damespiel mit Steinen, von denen die einen Kiesel, die andern Kamelkotkügelchen sind. Zwischen den einzelnen Zügen gibt es endlose Diskussionen. - Algerien - 1966
Die purpurnen Berge des Tassili N'Aijer flimmern in einer Fata Morgana von Wasser. Die Tassiliberge sind die Domäne der Ajjer-Tuareg, das Land der verschleierten, armen, aber unabhängigen Männer. - Algerien - 1966
Tuareg-Nomadencamp im Oued Djerat im Tassiligebirge. - Algerien - 1962
Das Imzad, eine einsaitige Geige, besteht aus einem halben mit Ziegenhaut bespannten Flaschenkürbis und einem Holzstiel. Die Saite wird aus Rosshaar gemacht. Der Bogen ist ein gekrümmtes Stück Lorbeerrosenholz. Nur die Frauen spielen dieses Instrument an Festtagen. Die Tuareg-Poesie wird auf mündlichem Wege zum Ausdruck gebracht. - Algerien - 1962
Die Gesellschaft der Tuareg weist eine matriarchalische Struktur auf. Diese Imzadspielerin (das Imzad ist ein einsaitiges Musikinstrument) preist die grossen Taten ihrer Ahnen, wie sie ihr von ihrer Mutter überliefert worden sind; sie ist die Bewahrerin der Tradition. Die schwierige Kunst des Imzadspiels verliert sich jedoch mehr und mehr. Das Instrument ist aus einer halben Kalebasse hergestellt, über die Schafshaut gespannt ist, der Steg besteht aus dem Holz der Lorbeerrose. - Algerien - 1962
Mitten im Tassili kann man plötzlich auf eine Nomaden-Moschee treffen. - Algerien - 1962
Jeder Stamm hat sein besonderes Zeichen, das er den Tieren aufbrennt, um sie erkennen zu können, wenn sie sich verlaufen. – Niger - 1966
Die Kamelzucht ist die Beschäftigung der Vornehmen. In Wirklichkeit handelt es sich in der Sahara um Dromedare, aber man spricht nun einmal seit Jahrhunderten von Kamelen. Bis zum Alter von drei oder vier Jahren bleibt das Kamel auf der Weide. Dann beginnt man mit der Dressur. Zwischen sechs und acht Jahren wird es zur Arbeit herangezogen. Für die großen Karawanen benützt man in der Regel männliche Tiere. – Niger - 1966
Kamelmarkt in In-Gall im Aïr (Republik Niger). Wie auf allen Marktplätzen Afrikas wird ausgiebig gefeilscht. Die Tuareg sind sehr eitel. Oft tragen sie, oberhalb der Ellbogen, Armreifen aus Stein, z. B. Schlangenstein, Schiefer oder Kalkstein. Der Mann in der weissen Gandura links lässt zu beiden Seiten des Kopfes einen Zopf aus dem Litham hängen, eine für das Aïr typische Sitte. – Niger - 1966
