Beschreibung

Über San Salvador bricht die Nacht herein. Die Stadt liegt am Fuss des sanft geneigten Hanges eines Vulkans. Sie wächst unaufhörlich und zählt heute 1.7 Millionen Einwohner. Diese Zunahme der Bevölkerung beruht nicht nur auf einer Bevölkerungsexplosion, wie sie auch andere Republiken des Kontinents kennen, sondern auf dem Zuzug der besitzlosen Bauern in die Stadt. Diese Wanderbewegungen vollziehen sich gewöhnlich in zwei Stufen. Die Migranten richten sich zunächst in einer Provinzstadt ein. Dann begeben sie sich in die Landeshauptstadt, die eine unwiderstehliche Anziehungskraft besitzt. Sie werden vielfach von Verwandten oder Freunden gerufen und teilen dann das Leben während einiger Zeit mit diesen. Schliesslich erlangen sie ihre Unabhängigkeit, vorausgesetzt, dass sie eine Arbeit finden, was leider nicht immer der Fall ist. So bilden sich am Rand der Städte ausgedehnte Elendsviertel mit Baracken. - 1977